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Private Equity: Luxemburg hat das nötige Potenzial

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photo f. tesch

Private Equity: Luxemburg hat das nötige Potenzial

Interview mit François Tesch, CEO Luxempart

Luxempart ist an vielen luxemburgischen Unternehmen beteiligt. Betrachten Sie diese Investitionen als eine Art Investition in Luxemburg selbst?

Zur Zeit ist Luxempart hauptsächlich an drei luxemburgischen Unternehmen beteiligt: der Foyer Gruppe, der SES und der SEO („Société de l’électricité de l’Our“). Über die letzten 25 Jahre betrachtet, hat sich die Lage der luxemburgischen Unternehmen sehr stark verändert. Als Luxempart 1992 BIL-Participations übernahm, gab es Beteiligungen an sehr vielen hiesigen Unternehmen.

Luxempart hatte so Beteiligungen in den größten börsennotierten Luxemburger Banken, der BGL, der BIL, der KBL sowie auch am Stromversorger Cegedel. Verschiedene dieser Gesellschaften wurden von ihren Muttergesellschaften im Ausland ganz übernommen. Die Cegedel ihrerseits wurde auf Anregung der Regierung und nach Übernahme von SOTEG und Saar-Ferngas von der Börse genommen und in Enovos umgewandelt. Die Anzahl der Luxempart-Beteiligungen an luxemburgischen Unternehmen reduzierte sich demnach drastisch.

27 Prozent Ihrer Beteiligungen sind Private-Equity-Investitionen. War das von Anfang an so geplant oder haben Sie einfach Gelegenheiten genutzt, die sich Ihnen geboten haben?

Das hat sich über die Zeit so entwickelt. Zur ersten Private-Equity-Investition kam es, als wir ein Portfolio von Gesellschaften mit einem Team in Belgien gemeinsam mit einer belgischen Familie übernommen haben. Dieses Team, das seine Büros in der Nähe von Leuven unter dem Namen Indufin hat, investiert heute in mittelgroße Gesellschaften in Belgien.

Der damalige Schritt war auch die Konsequenz fehlender Investitionsmöglichkeiten in Luxemburg. Deshalb investierten wir in den achbarländern sowie in Norditalien, wo wir heute mit mehreren Partnern und auch eigenständigen Gesellschaften im Private Equity Bereich tätig sind.

Haben Sie eine Präferenz für eine bestimmte Art von Private-Equity-Investitionen?

Wir sind sozusagen Generalisten und spezialisieren uns nicht auf verschiedene Bereiche wie etwa Biooder Hightech. Durch unsere Investitionen im Telekommunikations- oder Finanzbereich sowie in den Sparten Gesundheit und Sicherheit konnten wir über die Zeit hinweg bestimmte Kompetenzen erwerben. Daraus ergeben sich vielversprechende Perspektiven.

Luxempart feiert 25 Jahre. Können Sie uns aufgrund dieser Erfahrung sagen, welches in Luxemburg die besten Investitionsbranchen für die kommenden 25 Jahren sind?

Es gibt eine Reihe interessanter Möglichkeiten und Luxemburg hat das nötige Potenzial. Vor allem in den Bereichen Kommunikation und Digitales. Wir werden sehen wie die meist jungen Gesellschaften in diesen Sparten sich entwickeln werden. Eine gewisse Größe sollten sie schon haben, bevor Luxempart investieren will. Luxemburg ist ein sehr interessanter Standort für das Private-Equity-Geschäft. Und nach dem Brexit kann das Land weiter an Attraktivität gewinnen. Die Erfahrung in den letzten 25 Jahren, die die Luxempart erworben hat zeigt auch dass man sich schnell an neue Gegebenheiten anpassen muss, was auch sicherlich in der Zukunft die Regel sein wird.

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